BUZ: Glückliche Maßschneider-Gesellinnen präsentieren ihre Arbeiten und Gesellenbriefe vor der Handwerkersteele in der Neuwieder Innenstadt. Foto: Hans Hartenfels
Freisprechungsfeier der Bekleidungs- und Schuhmacher-Innung Rhein-Westerwald
In den Räumen der Kreishandwerkerschaft in Neuwied trafen sich jetzt acht Auszubildende zur Damenschneiderin um von der Obermeisterin der Bekleidungs- und Schuhmacher-Innung Rhein-Westerwald Hiltrud Sprenger aus Vettelschoß das Zeugnis der Berufsreife, sprich: den Gesellenbrief, in Empfang zu nehmen.
Ein wichtiger Schritt im Leben der bisherigen Lehrlinge, wie die Obermeisterin und unisono der Leiter der Geschäftsstelle Neuwied der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, Fred Kutscher, betonten und die Überglücklichen trotzdem ermahnten, nicht stehen zu bleiben, sondern sich weiter zu bilden. Wie gut sie ihre Ausbildung abgeschlossen hatten, demonstrierten alle in mitgebrachten und den an der Feier teilnehmenden Eltern, Ausbildern und Mitglieder des Prüfungsausschusses präsentierten Kleidungsstücken, die ausnahmslos begeisterten.
Die Prüfung bestanden: Ingrid Bonin und Anna Borodezki aus Hennef. Celine Wendel aus Wenden, Sarah Lehmkuhl aus Wallmenroth, Isabelle Neugebauer aus Kirchen und Ilka Waltener aus Windeck, alle ausgebildet von der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen. Samira Mischkowski aus Montabaur hatte als Ausbildungsbetrieb die Landesbühne Rheinland-Pfalz und Elisa Prokopy die Kürschnermeisterin Martina Stertz aus Koblenz.
Einen Buchpreis gab es von der KHS für die Prüfungsbeste Celine Hassel und die nur wenige Punkte dahinter liegende Zweitbeste Elisa Prokopy.
Bild u. Text Hans Hartenfels
Auch in diesem Jahr fand die Innungsversammlung der Bekleidungs- u. Schuhmacher-Innung RWW in den Räumen der Kreishandwerkerschaft in Neuwied statt.
In Vertretung von Obermeisterin Hiltrud Sprenger eröffnete die stellv. Obermeisterin Sylvia Rüger die Versammlung und begrüßte die anwesenden Kolleginnen und Kollegen. In ihrem Geschäftsbericht ging Rüger kritisch auf die politische Situation ein. „Im Berliner Regierungsviertel beschäftigt man sich viel zu viel mit sich selbst. Personalien bestimmen die öffentliche Debatte, Parteiinterna stehen im Rampenlicht. Dabei werden die wirklich wichtigen Themen aus den Augen verloren“, so die stellv. Obermeisterin. Sie führte eine Reihe offenstehender Fragen und Probleme an, die dringend einer Entscheidung bedürften. Auch die Wiedereinführung der Meisterpflicht griff Rüger in ihrem Jahresbericht auf. Zum Abschluss ihres Rückblickes berichtete die stellv. Obermeisterin noch über die durchgeführte Gesellenprüfung und die gemeinsamen Veranstaltungen und Seminare mit anderen Innungen und der Kreishandwerkerschaft. Mit dem Dank für die gute Zusammenarbeit an die Mitglieder des Vorstandes und des Prüfungsausschusses beendete stellv. Obermeisterin Rüger ihren Jahresrückblick. Nach Verabschiedung der Jahresrechnung 2018 und des Haushaltsplanes 2019 schloss Rüger die diesjährige Innungsversammlung.
Bekleidungs- und Schuhmacher-Innung RWW tagte
Die diesjährige Innungsversammlung der Bekleidungs- u. Schuhmacher-Innung RWW fand traditionell in den Räumen der Kreishandwerkerschaft in Neuwied statt.
Obermeisterin Hiltrud Sprenger wertete in ihrem Geschäftsbericht die Situation in ihrem Handwerk durchaus als zufriedenstellend. Kritisch betrachtete sie jedoch die Ausbildungs-situation und die Tatsache, dass es vielen jungen Leuten schon an den grundlegenden Eingangsqualifikationen fehle. „Lesen, schreiben, rechnen, das ist das Mindeste, was unsere zukünftigen Lehrlinge für ihre Ausbildung mitbringen müssen. Hier gibt es ganz klar nach wie vor große Defizite. Erschwerend kommt hinzu“, so Sprenger, „dass sich die nun auf dem Arbeitsmarkt kommenden jungen Leute aussuchen können, was sie auf dem Berufsmarkt der Möglichkeiten interessiert. Und da steht unser Handwerk nicht eben an 1. Stelle“. Mit dem Dank für die gute Zusammenarbeit an die Mitglieder des Vorstandes und des Prüfungsausschusses beendete Obermeisterin Sprenger ihren Jahresrückblick.
Neben der Verabschiedung von Jahresrechnung und Haushaltsplan standen Ergänzungswahlen zum Vorstand auf der Tagesordnung. Dies bedingt dadurch, dass der stellv. Obermeister, Klaus Zimmer, zum 30.06.2018 seine handwerkliche Tätigkeit beendet hat und somit aus der Innung ausgeschieden ist. Im Rahmen der Innungsversammlung würdigte Obermeisterin Hiltrud Sprenger das ehrenamtliche Engagement ihres Kollegen und dankte ihm für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre.
Als Nachfolgerin für den ausgeschiedenen Klaus Zimmer wurde Sylvia Rüger, Herren- und Maßschneidermeisterin, Neuwied einstimmig von der Versammlung zur stellv. Obermeisterin gewählt.
Im Anschluss an die Tagesordnung blieb noch ausreichend Zeit für den fachlichen Austausch im Kollegenkreis.
Aus der Hand von Obermeisterin Hiltrud Sprenger erhielten drei neue Gesellinnen den begehrten Gesellenbrief als Zeichen ihrer Berufsreife aus den Händen der Obermeisterin Hiltrud Sprenger aus Vettelschoß.
Alisa Damian aus Andernach – Ausbildungsbetrieb Rosa Walder, Andernach
Sophie Daube aus Betzdorf – Ausbildungsbetrieb Berufsbildende Schule, Betzdorf/Kirchen
Frauke Spranz aus Koblenz – Ausbildungsbetrieb Landesbühne Rheinland-Pfalz gGmbH, Neuwied